Latexmode: Von Szene-Kleidung zum Fashion-Trend

Wer den Begriff „Latexmode“ liest, kann häufig nicht anders, als an bestimmte Sex-Praktiken zu denken, die im verschlossenen Schlafzimmer oder speziellen Studios stattfinden. Doch Latexmode ist längst diesem Vorurteil entwachsen und zeigt sich mittlerweile sogar alltagstauglich! Immer mehr Menschen lieben Latex für seine Vielseitigkeit, den leichten Glanz und das Gefühl, dass das Material wie eine zweite Haut sitzt.

 

Latex: Ein Naturprodukt

Es ist ein weit verbreiteter Irrtum, dass Latex ein chemisch riechendes, künstlich hergestelltes Material sei. Tatsächlich wird Latexmode in den meisten Fällen aus Kautschuk, einem reinen Naturmaterial, hergestellt.

Hierzu werden auf großen Plantagen Kautschukbäume angepflanzt, die im Schnitt einmal wöchentlich angezapft werden, um ihren zähflüssigen Milchsaft zu ernten. Dieser enthält etwa 30% flüssigen Kautschuk – die Basis für gummiartige Stoffe wie Latex. Nach der weiteren Verarbeitung des Kautschuks – unter anderem wird er vulkanisiert – entstehen flexible Latexbahnen, aus denen Kleidung hergestellt werden kann.

Die Latexbahnen können nun entweder genäht oder geklebt werden, wobei letztere Variante mehr Bewegungsfreiheit und Flexibilität bietet. Zudem kann Latexmode auch direkt aus dem flüssigen Milchsaft gegossen werden und besitzt dann weder Nähte noch Klebestellen.

 

Vielseitigkeit in Form und Farbe

Latexmode ist längst nicht immer schwarz und knapp geschnitten! Im Gegenteil: Kaum ein anderes Material ist so vielseitig und kreativ einsetzbar wie Latex. Es ist in jeder nur denkbaren Farbe erhältlich –  weiße Latexkleidung beispielsweise steht in einem deutlichen Kontrast zu dem pikanten Image, welches Latexmode lange Zeit inne hatte. Auch Muster, Applikationen und Schnitte mit fließenden (nicht am ganzen Körper eng anliegenden) Bahnen sind möglich. Damit überrascht Latexmode selbst Fans immer wieder mit ihrer Vielseitigkeit.

 

Latex auf dem roten Teppich

Auch Stars wie Katy Perry lieben diese Wandlungsfähigkeit. Die Sängerin wurde bereits einige Male in Latexmode auf der Bühne und dem roten Teppich gesichtet  – und ist bekennender Fan des einzigartigen Materials. Sie lässt sich ihre auffällig bunten, mädchenhaft-verspielten Latex-Outfits maßanfertigen. Damit helfen Stars wie Katy Perry, Latexmode von ihrem unverdienten Ruf als Fetisch-Kleidung zu befreien. Immer stärker rücken das unverwechselbare Tragegefühl, die kreativen Gestaltungsmöglichkeiten und die besondere Optik von Latex in den Vordergrund.

 

Latexmode wird alltagstauglich!

Es muss nicht das pinkfarbene Mini-Kleid mit Eiswaffel-Motiv sein, das Katy Perry sich anfertigen lies, und ebenso wenig ist Latex gleichbedeutend mit Reizwäsche. Das Angebot an Latex-Kleidung, das sich in der gemäßigten Mitte zwischen diesen beiden Extremen bewegt, ist groß und vielfältig. Von Latex-Leggings, die sich kaum von „gewöhnlichen“ Leggings unterscheiden lassen, über Unterwäsche bis hin zu Tops und Röcken gibt es eine Vielzahl an Modestücken, die durchaus alltagstauglich sind, ohne dass Sie befürchten müssen, negativ aufzufallen. Selbst Business-Outfits aus Latex, Accessoires wie Regenschirme oder Strümpfe sind erhältlich.

Natürlich ist auch die Auswahl an solcher Latexmode groß, wie sie bereits Tradition hat: Unterwäsche, Catsuits, Kleider und Anzüge gibt es in den verschiedensten Varianten. Auch Fetisch-Kleidung und dazu passendes Zubehör wie Fesseln sind in Online-Shops für Latexmode erhältlich.

Doch das heißt nicht, dass Sie Ihre Latexmode von der Stange kaufen müssen! Einige Latex-Designer bieten an, Latexmode nach Ihren Maßen passgenau zu fertigen. So sitzt das Latex nicht nur wie eine zweite Haut, sondern es ist eine zweite Haut. Dies kann Ihnen kein anderes Material bieten.

Sie sehen: Viele Klischees über Latexmode sind längst veraltet. Heute ist Latex ein Trend-Material, ein Statement. Es hat einen besonderen Reiz und erzeugt beim Tragen ein völlig neues Gefühl – eine sehr sinnliche Kombination aus der eng anliegenden Passform, der gummiartigen Oberflächenstruktur und dem leichten Glanz, der Latex eigen ist.

 

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